Nach vier Jahren auf dem Markt wird der Audi A3-Familie ein Facelift verpasst, welches Assistenzsysteme und das Interface weiter auf Premium-Kompaktklasse nordet, die Optik rassiger wirken lässt. Eine kurze Ausfahrt mit dem Audi A3 Cabriolet 2.0 TDI quattro bringt euch die größten Änderungen nahe.
Der 8V war nie ein Kind von Traurigkeit, und das sah man ihm auch wortwörtlich an. Mit der Modellpflege verabschiedet sich der neutral freundliche Blick und wird stattdessen geschärft. Markante Lufteinlässe, abgestufte Scheinwerfer und ein überarbeiteter Singleframe-Grill lässt endgültig die weichere Formsprache vergessen. Ein komplett neues Heckleuchtendesign und Karosserieelemente, die dem S3 entstammen könnten, runden die Optik ab.
Optional können sogar Matrix-LED-Scheinwerfer geordert werden – vor Innovation sprießt aber auch der Innenraum. Hier kommt zum ersten Mal das smartphone interface samt dem genialen Audi virtual cockpit, was wir bereits im Audi R8 V10 plus ausgiebig testen konnten. Für weiteren Komfort sorgen zudem Sitze mit Massagefunktion und eine Lenkradheizung. Wesentlich interessanter ist aber die Integration der Assistenzsysteme von Audi in ein Kompaktklassemodell, denn hier profitieren Fahrer und weitere Insassen vom Staufahrassistenten, intelligenten Tempomaten mit Auffahrschutz und vielen weiteren, gängigeren Sicherheitsfeatures.
Fortan wird auch nicht mehr auf die Varianten Attraction, Ambition und Ambiente bestanden, stattdessen schimpfen sich die Linien ganz einfach sport und design:
A3: Grundausstattung inkl. 16“-Stahlfelgen und ein Multifunktionslenkrad.
A3 sport: Multifunktionslederlenkrad, 17“-Aluminiumfelgen, Sportsitze + Glanzpaket.
A3 design: Multifunktionslederlenkrad, 17“-Aluminiumfelgen, Mittelkonsole mit Kunstlederbezug + Licht- und Glanzpaket.
Progressiv aber etwas nüchternd, wenn man einmal drin sitzt – was macht Audi falsch? Rein gar nichts, denn das Cabriolet gefällt wirklich ebenso wie die Limousine, allerdings bedarf es dann doch meist ein S vor der 3 aber auf jeden Fall ein anderes Aggregat als den 2.0 TDI, der trotz des hohen Drehmoments von 340 Nm nicht mal die Wurst vom Brot zieht. Es ist hinausgeworfenes Geld, denn mehr Hubraum heißt auch mehr Verbrauch. Zwar mag er schneller auf 100 km/h beschleunigen als der kleinere Selbstzünder, doch dienen beide nur einem Zweck: dem verbrauchsarmen cruisen.
Ich muss gestehen, dass Cabrio fahren generell ein bestimmtes Gefühl vermittelt, das Leben noch ein wenig mehr genießen zu können, wenn die Sonne auf der Nase kribbelt und der Fahrtwind durch das Haar streicht, allerdings ist der VW Beetle Dune momentan mein Go-To-Cabriolet – nichts aber auch gar nichts ersetzt die kultige Formsprache mit der Gewissheit ein Stück Geschichte aufleben zu lassen. Das kann das Audi A3 Cabriolet 2.0 TDI nicht bieten, oder ist es einfach so perfekt, dass es öde wird?
Wie Daniel vom Automobil-Blog über das Cabriolet denkt, erfahrt ihr in seinem Bericht hier.
Eine Antwort auf „Der verbrauchsarme Cruiser: Audi A3 Cabriolet 2.0 TDI quattro im Test“
[…] Meinungen zum Audi A3 Cabriolet gibt es auf der Internetseite des Lifestyle-Magazins MANCVE. Hier schildert Stefan Maass seine Eindrücke über den sparsamen […]