Der Gedanke an Ladesäulen für Elektrofahrzeuge plagt mich noch immer. Eher eine gewisse Panik – angesichts dessen, wie schlecht die Infrastruktur hierfür in Deutschland ausgebaut ist. E-Mobility ist die Gegenwart und vorerst auch die unmittelbare Zukunft. Dank vieler Fehler in der Forschung, wie dem für mehr als ein Jahrzehnt totgeglaubten Wasserstoff bzw. der Brennstoffzelle, aber auch wegen exzellentem Lobbyismus. Trotzdem kann ich noch immer während meiner Fahrt durch die Stadt quasi an beiden Händen die Ladesäulen abzählen. Das heißt, es gibt einfach zu wenig!
Personen, denen ein Grundstück gehört oder die eine Garage mit Stromanschluss haben sind schon längst nicht mehr auf die E-Ladestationen auf den Straßen angewiesen. Unternehmen mit eigenem Grundstück ebenso wenig, denn diese können ihre eigenen Ladestationen installieren. Neben den Big Playern, den Stromanbietern selbst, mit ihrem undurchsichtigen Tankkarten- und Vertragssystemen, kannst DU einfach für den Saft sorgen!
Die Ladesäule für Zuhause.
Bestes Beispiel hierfür sind die Ladesäulen von NewMotion, einem Tochterunternehmen der Shell. NewMotion bietet nicht nur Ladestation-Lösungen für E-Autos und Plug-In Hybrids für Unternehmen an, sondern sogar für den Privat-Haushalt! Los geht’s bereits ab 699,00 € bzw. 899,00 € für Firmen, die ihren Mitarbeitern hiermit attraktive Incentives bieten möchten. Dabei läuft das Laden mit den Ladesäulen von NewMotion bis zu 8x schneller ab als über eine normale 230-V-Steckdose. Dies entspricht einem Output von 22 kW.
Gast-Zugänge und weitere Features können über Abonnements freigeschaltet werden; dieser Service richtet sich hingegen hauptsächlich an Unternehmen. Interessant sind die Specs der Business-Ladestationen. Diese haben nämlich bereits ein integriertes Dynamic Power Management, welches die Leistung zwischen mehreren Ladegeräten reguliert. Auch ein Dynamic Power Sharing-Management zwischen der Gebäude- und Ladeinfrastruktur ist vorhanden.
Die eigene Ladestation mit anderen Nutzern teilen.
Es muss also nicht immer auf eine Ladelösung eines Automobilherstellers oder einer Stromgesellschaft zurückgegriffen werden. Super spannend dürfte das Vermieten des Zugangs an Nachbarn oder Freunde sein, die leider bedingt durch die Mietwohnung oder Lage keine Chance haben ihr Fahrzeug zu laden. Das soll kein Aufruf sein, aber durch solch ein Denken würde man die E-Mobilität deutlich schneller für alle zugänglich machen. Was haltet ihr davon? Hätte so eine Ladesäule bei euch eine Chance? Wie sieht die Infrastruktur bei euch aus?